Wellensittich-Haltung: Diese Punkte musst du beachten, damit es deinem gefiederten Freund bei dir gut geht

Bei der Wellensittich-Haltung werden, vor allem aus Unwissenheit, immer noch viele Fehler gemacht. Doch die artgerechte Haltung ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Tiere in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen und ein hohes Alter erreichen können.

Einzelhaltung nicht artgerecht

Zur artgerechten Haltung gehört vor allem, den Wellensittich niemals einzelnen zu halten. In jedem Fall sollte man sich immer für mindestens ein Pärchen entscheiden, noch besser ist die Haltung in einem großen Schwarm. Leider sind Spielzeuge oder Kunstvögel, die dem Wellensittich vorgaukeln, einen Artgenossen im Käfig zu haben, kein adäquater Ersatz für einen zweiten Wellensittich.

Alleine lebende Vögel zeigen recht häufig Verhaltensauffälligkeiten und sterben früher als ihre Artgenossen, da sie aufgrund von Einsamkeit mit der Zeit verkümmern.

Zwar ist vielen bewusst, dass Wellensittiche keine Schmusetiere sind. Viele glauben aber noch immer, dass sie dann, wenn sie den Vogel einzelnen halten, die größten Chancen darauf haben, dass dieser zahm wird. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Meistens werden Wellensittiche in einem Schwarm schneller zutraulich.

Generell hängt die Frage, ob das Tier zahm wird oder nicht, immer vom jeweiligen Charakter ab. Aber auch die Erfahrungen, die der Wellensittich als junger Vogel mit Menschen gemacht hat, spielen eine große Rolle, ebenso wie die Zeit, die der Halter in seinen Vogel investiert.

Regelmäßige Pflege nötig

Mit einem Wellensittich geht man eine große Verantwortung ein und sollte nach Möglichkeit alles tun, damit sich der neue Mitbewohner in seinem Zuhause wohl fühlt. Neben Aufmerksamkeit braucht der Wellensittich natürlich auch eine artgerechte Umgebung sowie regelmäßige Pflege.

Zu den täglichen Aufgaben gehört neben dem Füttern auch, zu kontrollieren, ob die Körner durch leere Spelzen verdeckt werden, das Austauschen von Trinkwasser und Badewasser sowie, nach einiger Zeit welkes Obst und Grünfutter zu entfernen. Außerdem sollte man jeden Tag überprüfen, ob der Wellensittich frisst und allgemein einen gesunden Eindruck macht.

Jeden zweiten oder dritten Tag muss der Vogelsand erneuert werden und die Tiere sollten Freiflug bekommen. Ideal ist auch, Zusatzfutter, wie Obst und Grünzeug, anzubieten. Einmal in der Woche wird der Wellensittich-Käfig sowie Futter- und Trinkgefäße, Sitzstangen und Spielzeug des quirligen Gesellen gründlich gereinigt und die Einstreu erneuert.

Jeden Monat sollte das Gehege mit allem Zubehör komplett gereinigt und desinfiziert werden. Wichtig ist dann auch, Äste und Zweige zu erneuern. Darüber hinaus sollte regelmäßig der Krallenwuchs der Wellensittiche kontrolliert und die Krallen bei Bedarf geschnitten werden.

Wellensittiche sind verspielte Vögel

Der Wellensittich ist von Natur aus ein verspielter Vogel. Diesen Charakterzug sollte man unbedingt fördern, indem man für genügend Abwechslung sorgt. Material zum Knabbern und Spielen sind deshalb besonders wichtig und sollten bei der Käfigausstattung berücksichtigt werden.

In Sachen Spielzeug bieten sich zum Beispiel Glöckchen an – das klingende Geräusch übt eine magische Anziehungskraft auf den Wellensittich aus. Überdies ist dieses Spielzeug für den Wellensittich auch eine gute Möglichkeit, sich abzureagieren, indem er das Glöckchen heftig anstößt.

Sehr beliebt sind auch Klettergeräte aller Art sowie Gitterbälle. Mit Letzterem spielen die Tiere nicht selten Fußball. Der Gitterball ist aber auch eine gute Möglichkeit für den Wellensittich, um Vertrauen zu seinem Halter aufzubauen, indem der Vogel den Ball von der Tischkante wirft und der Halter diesen wieder holt.

Weiteres artgerechtes Spielzeug für den Wellensittich sind Kreisel aus Holz, Hanf- und Baumwollseile sowie Gegenstände, die der Wellensittich herunterwerfen, rollen und schieben kann.